Kinderfreundliche Kommune
AKTIONSPLAN kompakt
für Kids
Im November 2023 hat die Gemeinde Hohenhameln das Siegel als Kinderfreundliche Kommune bekommen. Das heißt, dass die Gemeinde sich für Kinder und Jugendliche einsetzen und für diese etwas verbessern möchte.
Dafür wurde vorher über ein Jahr lang mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen überlegt, was für Aktionen geeignet sind, damit es Kindern und Jugendlichen in Hohenhameln zukünftig noch besser geht.
Erstmal geht es vor allem darum, wie Kinder und Jugendliche in der Gemeinde mitreden, was Erwachsene besser machen können und auch darum, was Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit brauchen – vielleicht auch etwas, was es in Hohenhameln bislang noch nicht gibt.
Hier könnt ihr nun lesen, welche Maßnahmen dabei herausgekommen sind.
Für den Anfang gibt es zwölf Maßnahmen. Bei einigen wird die Gemeinde Hohenhameln auch Unterstützung von euch brauchen. Ich würde mich freuen, wenn Kinder und Jugendliche mit ihren Ideen Lust hätten, dabei mitzumachen!
Wenn ihr also etwas in diesem Faltblatt lest, was euch gefällt und woran ihr mitgestalten möchtet, dann meldet euch bei uns. Entweder ihr oder eure Eltern können uns dazu eine Mail an jugendpflege@hohenhameln.de schreiben oder persönlich Kontakt zu unserer Gemeindejugendpflege im Kinder- und Jugendtreff aufnehmen, damit wir besprechen können, wie ihr mitmachen könnt.
Es grüßt euch herzlichst euer Bürgermeister
Uwe Semper
P.S.: Wenn ihr euch den ganzen Aktionsplan anschauen möchtet, dann findet ihr diesen hier oder des Vereins „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“.
Maßnahme 1: In der Gemeinde Hohenhameln soll es keine Plätze geben, an denen ihr euch nicht sicher und nicht wohl fühlt!
Zusammen mit euch soll herausgefunden werden, ob es in den Ortschaften der Gemeinde Hohenhameln Plätze gibt, an denen ihr euch nicht wohl fühlt, wo ihr z.B. nicht gerne lang geht oder euch nicht gerne aufhaltet. Wenn klar ist, warum diese Plätze nicht gut sind, soll versucht werden, Lösungen zu finden, um die Plätze für euch sicherer zu machen und angenehmer zu gestalten. Dazu soll es noch Hilfe-Inseln in Geschäften oder anderen Orten geben, wo ihr hingehen könnt, wenn ihr schnell Hilfe braucht.
Maßnahme 2a: Jugendliche sollen Plätze haben, an denen sie sich treffen können!
Auch Jugendliche in der Gemeinde Hohenhameln brauchen Plätze, an denen sie sich ungestört treffen können. Deswegen werden - zunächst in Clauen und Mehrum – solche öffentlichen Plätze für Jugendliche geschaffen. Dabei sollen die Jugendlichen mitentscheiden können.
Maßnahme 2b: Kinder und Jugendliche sollen einen Treffpunkt haben an dem sie z.B. skaten können!
Schon längere Zeit wünschen sich Kinder und Jugendliche in der Gemeinde Hohenhameln einen Treffpunkt, an dem sie Sportarten wie z.B. Skaten oder Parcours ausüben können. Mit dem Projekt „Funpark“ soll nun in Hohenhameln nach Absprache mit euch und Jugendlichen ein solcher Ort geschaffen werden.
Maßnahme 3: Das Wäldchen am Pfannteich soll so gestaltet werden, dass man dort gut spielen kann!
In der Gemeinde Hohenhameln gibt es viele Spielplätze. Was jedoch fehlt, ist ein Spielort, der naturnah ist, d.h. wo es zum Beispiel Büsche und Bäume zum Verstecken gibt oder Äste und Baumstämme zum Bauen. Gemeinsam mit euch soll überlegt werden, wie das Wäldchen am Pfannteich in so einen Erlebniswald umgewandelt werden kann.
Maßnahme 4: Es soll ein neues Jugendzentrum mit einem Büro geben, zu dem ihr mit euren Ideen, Wünschen und Problemen kommen könnt!
Der Kinder- und Jugendtreff ist zu klein und hat kein eigenes Außengelände. Daher soll ein neues Jugendzentrum entstehen, das sich an euren Interessen und Bedürfnissen orientiert.
Außerdem soll dort ein Kinder- und Jugendbüro eingerichtet werden, an das ihr euch bei Problemen sowie mit euren Wünschen oder Ideen wenden könnt.
Maßnahme 5: Erwachsene, die Entscheidun-gen für die Gemeinde Hohenhameln treffen, sollen mehr über die Kinderrechte lernen!
Die Mitarbeitenden im Rathaus und die politischen Vertreter:innen treffen jeden Tag wichtige Entscheidungen. Zukünftig müssen sie dabei aber auch mitbedenken, was für euch wichtig ist. Dazu müssen sie die Kinderrechte kennenlernen.
Maßnahme 6: Im Rathaus soll ein Plan ent-stehen, damit alle sich an die Kinderrechte halten!
Wenn die Mitarbeitenden im Rathaus wissen, was die Kinderrechte sind, müssen sie einen Plan entwickeln, der dann für alle gilt, die im Rathaus arbeiten.
Maßnahme 7: Es soll neu festgelegt werden, mit wie viel Geld die Gemeinde Hohenhameln die Kinder- und Jugendarbeit fördern und unterstützen kann!
Wenn z.B. Kinder- und Jugendgruppen oder Vereine Freizeiten unternehmen oder Jugendliche ausbilden, damit sie Gruppen leiten können, dann kostet das Geld. Von der Gemeinde Hohenhameln bekommen sie etwas Geld als Unterstützung. Die Regeln dazu sollen überarbeitet werden. Auch soll neu festlegt werden, wie viel Geld die Gemeinde bei unterschiedlichen Aktionen dazugibt.
Maßnahme 8: Eine Person aus dem Rathaus soll lernen, wie ihr in der Gemeinde mitreden könnt!
Eine Person aus dem Rathaus soll lernen, wie man am besten mit Kindern und Jugendlichen herausfinden kann, was diese gerne möchten. Kinder in der Grundschule zum Beispiel können noch nicht alles, was ältere Jugendliche können, aber ihre Meinung ist genauso wichtig.
Maßnahme 9: Ihr sollt über Wunschboxen eure Ideen und Probleme den Politiker:in-nen eurer Ortschaften mitteilen können!
Politiker:innen aus dem Ort, in dem du wohnst, sollen wissen, was du dir für deinen Ort wünschen würdest und was dir nicht gut gefällt. Deswegen wird an jedem Dorfgemeinschaftshaus oder Mehrzweckgebäude ein Briefkasten - eine sogenannte „Wunschbox“ - angebracht.
In diese kannst du dann deine Idee oder deine Kritik anonym einwerfen, d.h., dass du deinen Namen nicht nennen musst. Die Politiker:innen müssen dann darüber reden.
Zudem sollen an diesen Wunschboxen verschiedene Telefonnummern angebracht werden, die man anrufen kann, wenn man Hilfe braucht.
Außerdem wollen einige Ortschaften auch Veranstaltungen durchführen, zu denen sie euch und Jugendliche einladen, um mit ihnen z.B. Pizza zu essen und über verschiedene Themen zu reden.
Maßnahme 10: Ihr sollt mitentscheiden, wie ihr in Zukunft in der Gemeinde Hohenhameln mitreden wollt!
Kinder und Jugendliche sollen in der Gemeinde Hohenhameln mitreden dürfen. Deswegen muss zusammen mit euch und ihnen ein Weg gefunden werden, wie das in Zukunft gut funktionieren kann.
Maßnahme 11: Ihr und eure Eltern sollt mehr über die Kinderrechte lernen!
Viele Kinder und Jugendliche aus Hohenhameln wissen nicht, was die Kinderrechte sind. Damit aber möglichst viele Menschen darüber informiert sind, sollen Informationen zu den Kinderrechten verteilt werden, z.B. zur Geburt, zur Begrüßung in der Kita oder zur Einschulung.
Außerdem sollen Infos gesammelt werden, die man sich holen kann, um sie auf Festen und Feiern zu verteilen.
Maßnahme 12: Jugendliche sollen besser mitbekommen können, welche Angebote es für sie in der Gemeinde Hohenhameln gibt!
Jugendliche wollen gerne besser Bescheid wissen, was es für Angebote in der Gemeinde Hohenhameln gibt. Deswegen soll überlegt werden, wie die Jugendlichen selbst über soziale Kanäle Infos verteilen können.