Ortschaften
Die Gemeinde Hohenhameln besteht aus 11 Ortschaften mit ca. 9.600 Einwohnern auf einer Gebietsfläche von rund 70 km².
Bierbergen
Die älteste erhaltene Urkunde, die Bierbergen erwähnt, stammt aus dem Jahr 1068.
Bierbergen war, bis ein Neubaugebiet angesiedelt wurde, ein typisches Haufendorf. Die Ortschaft liegt östlich an Hohenhameln angrenzend.
Die im Jahre 1240 fertiggestellte evangelische Dorfkirche steht auf einem Hügel mitten im Dorf und ist so auch von den sieben zuführenden Straßen aus ein Blickfang. Die umgebende Mauer trennt den bis 1832 als Friedhof genutzten Vorplatz vom heutigen Dorfplatz, in dessen Mitte im Jahre 1960 ein Ehrenmal eingeweiht wurde.
Bründeln
Im Jahr 1237 wurde Bründeln zum ersten Mal urkundlich erwähnt - so steht es auf dem Gedenkstein im Ort. Die Ursprünge des Dorfes reichen aber viel weiter zurück - nämlich bis in die Jungsteinzeit. Dieses haben archäologische Funde gezeigt.
In den 1960er Jahren wurden in Bründeln Scherben steinzeitlicher Geräte entdeckt - Reste einer jungsteinzeitlichen Bauernsiedlung der "Bandkeramiker", die ihren Namen den Verzierungen an ihren Gefäßen verdanken. Ein solches Gefäß ist auch im Bründelner Wappen abgebildet.
Zu den Schönheiten Bründelns gehören u. a. Hofanlagen und das Baugebiet "Grasweg".
Clauen
Der Ort Clauen wird zum ersten Mal 1151 in einer Urkunde des Hochstiftes Hildesheim erwähnt. In der Urkunde wird als Ortsname "Cleun" genannt. Man kann annehmen, dass "Cleun" von dem lateinischen Wort "clavis" (Schlüssel) abgeleitet ist. In einer alten Chronik wird "clavis" auf eine "Schlüsselburg" zurückgeführt. Überreste dieser Burg, die zum Schutz des Bistums Hildesheim diente, sollen noch gegen Ende des 19. Jahrhundert am Nord-Ost-Rand des Dorfes zu erkennen gewesen sein.
Equord
Equord wurde erstmals im Jahre 1179 urkundlich erwähnt. Im Dorf liegt das Rittergut Equord, das ursprünglich der Familie von Saldern gehörte. Hans Adam von Hammerstein (1571/79-1653) heiratete in erster Ehe Elisabeth von Salder zu Equord und übernahm deren Familienbesitz. Später wurde sein Sohn aus zweiter Ehe, der Großvogt von Celle, Georg Christoph von Hammerstein (1624-1687), Herr auf Equord. Er begann - inspiriert durch eine Italienreise - mit dem Bau der Kirche St. Marcus als Gutskapelle mit Familiengruft im Stil einer barocken italienischen Kuppelkirche. 1710 vollendete sein Sohn, Generalleutnant Alexander von Hammerstein, den Bau. Im 20. Jahrhundert verkaufte die Familie Hammerstein ihren Besitz.
Die St.-Markus-Kirche in Equord heißt im Volksmund "Kleiner Petersdom" (etwa 16fach verkleinert). Das trifft jedoch nur sehr allgemein auf den italienischen Charakter der barocken Kuppelkirche zu. Zum 1. April 1949 wurde die ursprünglich eigenständige Gutsparochie Equord durch Verfügung des Landeskirchenamts Hannover aufgelöst und der Bereich in die Kirchengemeinde Mehrum eingepfarrt.
Harber
Die älteste erhaltene Urkunde, die Harber erwähnt, stammt aus dem Jahr 1220.
Die evangelische Dorfkirche (St. Katharinenkirche) hat einen mächtigen romanischen Turm. Das Kirchenschiff wurde im 19. Jahrhundert in neugotischen Formen neu erbaut.
Das Ortswappen ist horizontal zweigeteilt. Die untere Hälfte stellt einen Bezug zu den Grafen von Dassel her, die im Mittelalter in dieser Gegend über Streubesitz verfügten. Die obere Hälfte verweist auf "Das Große Freie", dem Harber angehört.
Hohenhameln
Das Wort "Hohenhameln" setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Der Wortstamm "-hameln" lässt sich bis in die althochdeutsche Sprachepoche (7. bis 9. Jahrhundert) zurückverfolgen. Die althochdeutsche Form wäre "hamalstat". Dieser Begriff bezeichnet ein schroffes, abschüssiges Gelände. Der Name entspricht genau der geographischen Lage des Zentralortes Hohenhameln. Er liegt auf dem Rücken und am Südhang eines etwa 25 Meter über die Umgebung herausragenden Höhenzuges.
Erste Anhaltspunkte über bezeugte Erwähnungen des Ortes sind in Urkunden des damaligen Hochstifts Hildesheim zu finden. Hohenhameln lag während des Mittelalters im Territorium des Bistums Hildesheim.
Heute gehört die Gemeinde zum Landkreis Peine.
Bereits im 12. Jahrhundert besaß Hohenhameln eine bedeutende Stellung im Gebiet des Bistums Hildesheim. Es ist daher wahrscheinlich, dass der Ort lange vor der ersten Erwähnung von 1146 gegründet und ausgebaut worden ist.
Die evangelisch-lutherische St.-Laurentius-Kirche in Hohenhameln ist das Wahrzeichen des Ortes. Die beiden Spitzen ihres Turmes sind auch das Wappenzeichen der Gemeinde.
Die römisch-katholische St.-Laurentius-Kirche wurde 1913 geweiht.
Mehrum
Die älteste erhaltene Urkunde, die Mehrum erwähnt, stammt aus dem Jahr 1179.
Sehenswert im Ort ist die barocke Dorfkirche mit ihrem charakteristischen Turm.
Weithin sichtbar ist das Kohlekraftwerk Mehrum am Mittellandkanal, das über einen eigenen Binnenhafen zur Kohleanlieferung verfügt. Das Werk versorgt einen Großteil des Landkreises Peine und der östlichen Region Hannover mit Energie.
Ohlum
Ohlum ist die älteste Ortschaft in der Gemeinde Hohenhameln. Das erste Mal wurde "Alem" im Jahr 1022 urkundlich erwähnt.
Diese Jahreszahl stammt aus einer Urkunde, in der festgehalten wurde, dass Kaiser Heinrich II. im Jahr 1022 das Kloster St. Mauritius in seinen Schutz nahm. Bei der Aufzählung der Besitztümer des Klosters wurde u. a. auch Ohlum erwähnt.
Rötzum
Rötzum ist die kleinste Ortschaft der Gemeinde Hohenhameln und wurde im Jahr 1146 schriftlich erwähnt.
Früher hieß der Ort "Rottesessen", also "Sitz des Rotte".
Das Dorfwappen ziert ein Schafbockschädel, ein Schäferstab und eine Schippe. Dieses ist darauf zurückzuführen, dass nach dem Krieg in jedem Betrieb Schafe gehalten wurden.
Soßmar
Die erste Erwähnung Soßmars findet man in einer Urkunde von 1146, in der das Kloster Soßmar bei Hohenhameln 8 Morgen Ackerland erhält.
Möglicherweise ist Soßmar selbst aber weit über 1000 Jahre alt. Es gibt Hinweise, dass das Kloster Corvey bei Höxter an der Weser zwischen den Jahren 826 und 853 Besitz an einer Siedlung mit dem Namen Sursia erwarb.
Urkundlich belegt sind lediglich folgende Namensformen: 1146 Sutherem, 1243 Sutterum inxta Hamelen, im 14. Jahrhundert dann Sozerum, Sothzerum und Zocerem.
Seit dem Jahre 1542 ist die Kirchengemeinde evangelisch-lutherisch, da Rat und Bürgerschaft von Hildesheim sich zur lutherischen Lehre bekannten und die Stadt Hildesheim als Pfandinhaber für die Durchführung der Reformation in Stadt und Amt Peine sorgte.
Stedum-Bekum
Die erste urkundliche Erwähnung über den Ort Stedum stammt aus dem Jahre 1196.
In den 1950er Jahren haben sich die bis dahin eigenständigen Dörfer Bekum und Stedum zusammengeschlossen und führten bis zum 31.12.2015 den Namen Stedum. Mit der Ortsumbenennung zum 01.01.2016 wird der Name Stedum-Bekum geführt.
Zu den Kultur und Sehenswürdigkeiten gehören u. a. die St. Johannes Kapelle und ein Gedenkstein 800 Jahre Stedum.